Erst vor einem halben Jahr erschien „Mama“ in Deutschland und doch ist das Buch schon jetzt kaum wegzudenken. Das Bilderbuch von Hélène Delforge und Quentin Gréban ist auf dem Weg zum Standard-Werk für alle Mütter dieser Welt. Ein Buch, das in diesem Jahr zum Muttertag nahezu vergriffen war. Kein Wunder: Es ist das beste Geschenk für frisch gebackene Mütter oder zum Muttertag. Eigentlich ist „Mama“ ein Kinderbuch. Obwohl das Buch auch unsere Zwillingsmädchen durchaus anspricht, habe ich mich diesmal dazu entschieden, dass diesmal die Oma die Zweitrezension schreibt. Immerhin hat die schon mehr als 40 Jahre Mama-Erfahrung…
Darum geht’s im Kinderbuch „Mama“
Auf jeder Seite zeigen Hélène Delforge und Quentin Gréban eine colorierte Illustration sowie eine Bleistiftskizze zu einem mal kurzen, mal langen, aber immer recht poetischen Text. Dabei begeben wir uns in „Mama“ auf eine Reise durch die Welt und die Zeit und lernen Mütter mit ihren Gedanken in jedem Kulturkreis kennen. Dem Leser wird klar: Ob in Indien, Frankreich oder bei den Sioux, ob in den 50ern oder heute, ob die Arbeiterfrau und oder die bestens situierte Dame – Mamas haben immer und überall ähnliche Gedanken. Der Wunsch nach Frieden, das Groß werden, Schutz, Geborgenheit und immer die Liebe.
Es geht um banale Dinge wie die Verweigerung von Brokkoli oder die tiefe Angst, einmal nicht für sein Kind da zu sein. Es geht um Müdigkeit und Erschöpfung oder um wenn das Kind selbstständig wird. Ein Zitat:
Ich bin dein Vorbild.
Was?
Wer?
Ich?
Dein Vorbild?
Ja.
Das sind die, die Mamas. Ein Vorbild.
Zeigen den Weg, damit das Kind in ihre Fußstapfen tritt.
Geben ihm beispielhaft den Schlüssel zum Leben.
Ich habe keinen.
Die Texte sind kurz, lang, manchmal ein Hauch kitschig und zum Glück nie in Reimform. Sie berühren. So sehr, dass es kaum vorstellbar ist, dieses Buch zu lesen, ohne dass ein Tränchen kullert.
Mama Fuchs sagt: Der „Mama“-Hype ging unter den Buchbloggern direkt nach der Veröffentlichung los. Völlig zurecht. Das Buch ist wunderschön illustriert. Wir sehen eine Inuit mit ihrem Kind auf dem Rücken in Pelz geschlagen, die durchtätowierte Mama mit ihrem Sohn am Strand oder die verzweifelte, müde Mama. Während sich der Leser in den Bildern verlieren kann, sind die Texte allesamt ansprechend. „Mama“ ist ein Buch zum blättern, lesen, verweilen, weglegen und immer wieder rauskramen.
Oma Inge sagt: Dieses Buch in den Händen zu halten, ist unglaublich schön. Es sagt so viel über das innige Verhältnis und die Gefühle zwischen Mutter und Kind aus. Wie viel Kraft in ihr steckt ist ergreifend beschrieben. Die Mutter bekommt nicht endende Ratschläge – dabei hat nur sie das richtige Gespür für ihr Kind. Wunderbar beschrieben ist, dass die Mutterliebe auf der ganzen Welt sich gleicht. Ein Buch, das anregt und verzaubert.
Details zum Buch Mama
„Mama“ ist Anfang 2019 bei arsedition rausgekommen. Das Bilderbuch von Hélène Delforge und Quentin Gréban ist bisher nur gebunden erschienen. Ein Format, das dem Kinderbuch ab vier Jahren absolut gerecht wird. „Mama“ ist wirklich die perfekte Geschenkidee. Aber Achtung! Dieses Jahr gab es zum Muttertag schon Engpässe. Binnen eines halben Jahres wurde sogar schon die dritte Auflage gedruckt. Das Buch kostet 20 Euro.
Copyright Bilder: Illustration aus „Mama“ arsedition, Hélène Delforge, Quentin Gréban
Herzlichen Dank an die wunderbare Franci Mass für die Illustration von Oma Inge
Hinweis: Wir haben freundlicherweise von arsedition das Buch „Mama“ als kostenfreies Rezensionsexemplar erhalten, deswegen geben wir keine Wertung in Füchsen ab.
Noch ein Buch: Wer Mama mag, dem wird sicher auch „Stummel – ein Hasenkind wird groß“ gefallen.